Besinnung zum Sonntag Trinitatis

Als ich hier in Ketsch angefangen habe, kam ich in mein neues und leeres Büro. Nach einem Monat habe ich dieses für mich eingerichtet und auch Teile davon umgeräumt. Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass jedes Büro eine Geschichte erzählt und dass mich diese Arbeitsräume schon sehr lange begleiten.

Als ich jung war, hatten wir in unserem Haus eine Sekretärin, denn ich wuchs in einem Pfarrhaus auf. Sie hatte in ihrem Büro mehrere große Plakate aufgehängt, manche waren unterhaltsam und andere ernster. Ein Plakat, das mir bis heute sehr in Erinnerung geblieben ist, hieß: „Ohne Sonntag gäbe es nur noch Werktage“. Je älter ich wurde, desto mehr konnte ich diesen Satz nachvollziehen.

Der Satz erinnert mich nicht nur an den Gottesdienst oder den besonderen Wert des Sonntages.

Er erinnert mich auch daran, dass wir uns selbst einen Tag in der Woche schenken sollten, an dem wir uns von unseren Pflichten und Sorgen befreien. Denn nicht nur die Arbeit kann uns einengen, sondern auch wir selbst.

Der Sonntag kann ein Tag sein, an dem wir Beziehungen pflegen: Die Beziehung zu unserer Familie, zu Freunden, zu Gott und zu uns selbst. Jeder Sonntag ist eine neue Chance, die wir nutzen können, um uns selbst etwas Gutes zu tun und inne zu halten.

Wie gut es sich anfühlt, einmal Abstand vom Alltag zu nehmen, habe ich an Himmelfahrt feststellen dürfen. An diesem Tag war ich vormittags nur in der Natur unterwegs und durfte erkennen, dass ich für ein Urlaubsgefühl nicht in ein anderes Land fliegen, sondern nur wenige Minuten mit dem Auto fahren muss.

Bestimmt kennen auch Sie Orte in Ihrer Umgebung, die Sie dazu einladen, alles um sich herum zu vergessen.

Warum unsere damalige Sekretärin dieses Plakat für ihr Büro ausgewählt hat, weiß ich nicht. Vielleicht wollte sie sich selbst daran erinnern, sich nicht zu überarbeiten. Wir alle kennen die Krankheit Burnout und wissen, wie aktuell sie bis heute ist. Vielleicht sollte das Plakat auch die Besucher daran erinnern, den Sonntag nicht kleinzureden. Vielmehr drückt es aber auch eine Dankbarkeit aus. Eine Dankbarkeit darüber, dass wir den Sonntag als Ruhetag mit dem Judentum teilen dürfen und der uns von Gott geschenkt wurde, um uns daran zu erinnern, dass wir eine Pause verdient haben.

Stefanie Uhlig

Aktuelles aus unserer Gemeinde

Der Online-Kindergottesdienst ist da!

Seit dem 17. Mai 2020 ist unser erster Online-Kindergottesdienst über die Homepage aufrufbar. Er wurde zusammen mit dem Kindergottesdienst-Team produziert und erzählt die Geschichte von Psalm 23 „Der gute Hirte“.

Der Kindergottesdienst zeichnet sich durch seinen abwechslungsreichen Inhalt, sowie durch seine Kürze aus.

Mit Hilfe von Bildern wird die Geschichte lebendig, es folgt ein Gespräch zwischen zwei Figuren. Durch Gebete, viele Lieder und dem Vater Unser wird den Kindern eine gottesdienstliche Atmosphäre übermittelt. Einladend ist auch das Bastelangebot, welches die Kinder animiert, zuhause aktiv zu werden und sich erneut mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Nebenbei haben die Kinder die Möglichkeit unsere neue Gemeindediakonin Stefanie Uhlig kennenzulernen.

Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserem Kindergottesdienst und laden Sie dazu ein, Ihr Feedback per E-Mail an unsere Gemeindediakonin zu schicken.

Ein zweiter Online-Kindergottesdienst ist ab Mitte Juli geplant.

Link zum Kindergottesdienst:
www.youtube.com/watch?v=6GeUOsRrCrY

Teens on Tour! online erleben

Am 27. Juni 2020 ab 15 Uhr laden wir alle Teens zwischen 10 und 13 Jahren zu einem neuen „Teens on Tour!“ - Treffen ein. Dieses Mal treffen wir uns im Internet.

Über die Plattform „Padlet“ haben wir für euch ein spannendes Quiz vorbereitet, welches ihr von zu Hause aus lösen könnt.

Für die ersten drei Plätze haben wir eine Überraschung geplant. Mitmachen lohnt sich!

Weitere Informationen erhaltet ihr über die Einladungen.

„Teens on Tour!“ trifft sich in diesem Jahr auch noch am 17. Oktober und 28. November 2020.

Neue Mitarbeiter gesucht

Liebe Gemeinde,

Seit ein paar Jahren bieten wir für Kinder und Jugendliche im Alter von 10-13 Jahren das Projekt „Teens on Tour!“ an. Gemeinsam entdecken wir die Bibel und unsere Umgebung, mal in Ketsch, mal außerhalb von Ketsch.

„Teens on Tour!“ findet an vier Samstagen im Jahr statt. Meistens wird für die Teamer ein Vortreffen pro Termin eingeplant. Da die Veranstaltungen häufig von den hauptamtlichen Mitarbeitern vorbereitet werden, fällt für die Teamer nicht viel Aufwand an.

Wir suchen für „Teens on Tour!“ neue Mitarbeiter*innen, die gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich gerne bei Gemeindediakonin Stefanie Uhlig.

Ein Gebet der Webseite „Corona-Gebet“ vom 26.05.2020.

coronagebet.evangelisch.de

„Danke, Gott, dass du auf uns Menschen schaust, dass du uns siehst.

Danke, dass du nach uns gefragt hast, bevor wir nach dir fragen.

Hilf uns, deine Frage nach uns hören, uns zu dir zu wenden und nach deinem Willen zu fragen.

Danke, Gott, dass du uns Menschen zutraust, unseren Sinn zu erneuern und uns so zu ändern, dass wir prüfen und erkennen können, was dein Wille ist.

Bitte hilf uns dabei, deinen Willen zu erkennen und dann auch zu tun. Stärke unsere Unterscheidungskraft.

Befreie die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik aus eingefahrenen Denkmustern und von der Suche nach kurzfristigen Vorteilen auf Kosten anderer

und schenke ihnen und uns allen Mut und Klugheit für gerechte Entscheidungen

auf dem Weg aus der Krise.

Amen.“

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