Meldungen und Berichte

Newsletter zum Sonntag Miserikordias Domini

Header mit Logo und Bild der Johanneskirche zum Newsletter der Ev. Kirchengemeinde Ketsch Ausgabe zum Sonntag Miserikordias Domini 2020

Liebe Mitglieder unserer Kirchengemeinde,

Der kommende Sonntag trägt den Namen „Miserikordias Domini“, es geht um Güte, Barmherzigkeit, gnädige Zuwendung Gottes zu den Menschen. Es ist der Sonntag des guten Hirten. Natürlich hat der 23. Psalm darin seinen Platz, vielen ist dieser Psalm sehr vertraut. Im Psalm lesen wir: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führte mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Grafik: PfefferMit unseren Konfirmanden haben wir den Psalm immer am Anfang unseres Zusammenseins in der Johanneskirche gesprochen. Ich kann mich noch sehr genau erinnern, wie ich mich als Jugendlicher entschieden habe, diesen Psalm auswendig zu lernen und auch bald gut im Gedächtnis hatte. Ich finde ihn gerade in diesen Tagen besonders sprechend. Die letzten beiden Tage habe ich von Menschen in unserer Ketscher Kirchengemeinde gehört, die gerade durch ein tiefes Tal gehen. Ich denke an sie und bete für sie. Ebenso denke ich an die Familien, die ich vergangene Woche auf dem Friedhof begleitet habe, die einen lieben Menschen verloren haben. Ich denke an die Menschen, die nun durch Corona eingeschränkt und teilweise in ihrer Existenz bedroht sind. Ich denke an Menschen in schwierigen Familiensituation. Ich denke an die Menschen in Pflegeheimen, die gerne Besuch von ihren Lieben hätten, was nun nicht geht. Es gibt so viele, denen ich es wünsche, dass sie das verspüren können: Ein inneres Vertrauen, eine innere Zuversicht, getragen zu sein, gehalten zu sein. In die Zukunft mit dem Vertrauen zu gehen: Gott ist an meiner Seite. Und ob das Tal tief und bedrohlich ist, und ob es auch mühsam ist: Du bist an meiner Seite und das hilft mir. Das gibt mir Zuversicht und gibt mir Mut, immer wieder laut oder leise zu rufen: „Herr erbarme dich“, „Gott, schenke Rettung“. Der Predigttext für diesen Sonntag „Miserikordias Domini“ steht im 1. Petrusbrief Kapitel 2. Einen Satz möchte ich daraus zitieren: „Denn ihr wart wie die irrenden Schafe; aber ihr seid umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.“ Im Wochenlied (EG 358) finden wir die Bitte an Gott: „So hilf uns, Herr, zum Glauben und halt uns fest dabei, lass nichts die Hoffnung rauben; die Liebe herzlich sei! Und wird der Tag erscheinen, dass dich die Welt wird sehn, so lass uns als die Deinen, zu deiner Rechten stehen.“

Christian Noeske


Hinweise auf Gottesdienste

Der Fernsehgottesdienst im ZDF um 9.30 Uhr kommt aus der Evangelischen Saalkirche in Ingelheim. Die Predigt hält Bischof i.R. Wolfgang Huber zum 75. Jahrestag der Ermordung Dietrich Bonhoeffers.

Um 10.15 Uhr wird im SWR-Fernsehen ein Ökumenischer Gottesdienst aus der Kirche St. Martinus in Hamburg-Eppendorf übertragen.

Über das Internet (jeweils über die Webseiten der Gemeinden zu finden).

Evangelische Kirchengemeinde Schwetzingen
Gottesdienst „for your soul“ um 9.55 Uhr: Der Bundestagsabgeordnete Lars Castellucci (Wiesloch) gestaltet am Sonntag den Gottesdienst "for your soul" mit, den die Evangelische Kirchengemeinde ab 9.55 Uhr aus der Wollfabrik sendet.
Castellucci ist Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für Migration und Integration und hat zuletzt im Februar das Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos besucht, wo tausende Menschen unter katastrophalen Bedingungen leben und einen Corona-Ausbruch im Camp befürchten.
Den Gottesdienst leitet Pfarrer Steffen Groß.

Die Evangelische Kirchengemeinde Neulußheim schreibt: „Am Sonntag feiern wir um 10:00 Uhr gemäß dem Gottesdienstplan Gottesdienst mit Abendmahl. Bitte richten Sie zuhause Brot und Wein oder Saft, wenn Sie mitfeiern möchten.“ Im Gottesdienst sind u.a. Pfarrerin Katharina Garben und Gemeindediakon Jascha Richter aktiv.

Auf der Webseite Externer Link www.ekiba.de finden Sie unter dem Stichwort: „Kirche begleitet“ weitere Angebote unter anderem Gottesdienste für Kinder und Angebote für Jugendliche.
 


Aus unserer Gemeinde

Der Johanneskindergarten ruft zu einer Spendenaktion für eine langjährige Mitarbeiterin unseres Kindergartens auf. Sie finden den Spendenaufruf auch auf unserer Homepage: www.ekiketsch.de.

Der Kirchengemeinderat wird sich nächste Woche zum ersten Mal per Video-Konferenz treffen. Es geht um die Frage nach Gottesdiensten unter den Bedingungen der Corona-Bedrohung. Wie schon in anderen Bundesländern geschehen, erwarten wir eine gewisse Öffnung für Gottesdienste. Allerdings muss hierbei ein strenges Schutzkonzept berücksichtigt werden. Wie genau das bei uns in der Gemeinde aussehen kann, darüber wird sich der Kirchengemeinderat beraten.

Außer diesem Thema geht es um Johanneskirche. Es liegen erste Überlegungen vor, wie der vordere Bereich unserer Kirche mittels einer Bestuhlung umgestaltet werden kann. In diesem Zuge soll auch die Mikrofonanlage in der Kirche erneuert werden.

Ein weiteres Thema ergibt sich aus dem sogenannten „Liegenschaftsprojekt“ der Landeskirche. Hier wurden alle Gebäude in den Gemeinden der Landeskirche erfasst und untersucht. Der Bezirkskirchenrat hat auf dieser Grundlage Empfehlungen für die einzelnen Kirchengemeinden ausgesprochen. Der Bezirkskirchenrat hat unserer Gemeinde die dringende Empfehlung gegeben, so umzubauen, dass „Barrierefreiheit“ gegeben ist. Der Kirchengemeinderat hat ein Architekturbüro mit der Prüfung beauftragt und hier liegen erste Ergebnisse vor.

In einer späteren Sitzung wird sich der Kirchengemeinderat mit den Zahlen des neuen Doppelhaushalts der Kirchengemeinde beschäftigen.

Gemeindediakonin Stefanie Uhlig hat sich bei den Kindern, die zum Kindergottesdienst kommen, mit einer schönen Karte vorgestellt. Außerdem bereitet Frau Uhlig zusammen mit Pfarrer Christian Noeske und Lehrvikar Helge Pönnighaus den Konfirmandenunterricht für den nächsten Jahrgang vor. Der Konfirmandenunterricht wird unter Corona-Bedingungen neue Formen finden müssen. Daran arbeitet das Hauptamtlichen-Team gerade.

Auf der Facebookseite der Kirchengemeinde wird an jedem Tag ein Segenswort oder ein Bibelspruch mit einem schönen Naturbild oder Landschaftsbild aus Island veröffentlicht. Hier ist schon eine schöne Sammlung zusammengekommen.

Engagierte Gemeindemitglieder sind weiterhin gerne bereit mit Ihnen per Telefon Kontakt zu halten. Rufen Sie im Pfarramt an, wir geben Ihren Gesprächswunsch an eine Person aus dem Telefon-Team weiter.

Christian Noeske


Foto: Lehmann / Grafik: GEP

Gebet für den kommenden Sonntag von Pfarrerin Kathrin Oxen (Berlin) nach einem Text von John O'Donohue:

Gott, dies ist eine Zeit,
die alles so langsam macht,
in der wir so viel Geduld brauchen.
Wir müssen uns ducken wie hinter eine Mauer, bis das schwere Wetter vorbeigeht.
Wir bitten dich für alle,
die keinen Schutz finden können in dieser Zeit,
für die Kinder,
die in schwierigen Verhältnissen leben müssen,
für die Obdachlosen,
für die Flüchtlinge
und alle Menschen,
die in Armut leben in dieser Welt.

Gott, wir versuchen zu verhindern, dass Zweifel wie eine Bürste aus Draht scharf an unserem Herzen kratzt.
Wir wollen nicht, dass unser Licht verlischt.
Aber wir werden ungeduldig und zaghaft zugleich.
Niemand weiß, was jetzt richtig ist und was falsch.
Wir bitten dich um Geduld und Besonnenheit,
bei allen, die jetzt Verantwortung tragen.
Mach uns klar, dass wir sie mittragen und niemand uns sie abnehmen kann.
Lass uns spüren, dass du mit uns durch dieses finstere Tal gehst.

Gott, lass uns gelassen und großmütig bleiben,
als täten wir jetzt nichts anderes, als den Tisch zu decken
und auf das Fest zu warten,
das kommt.
Die gute Zeit kommt wieder.
Das versprichst du uns.
Einmal gehen wir weiter über grüne Auen.
Dort wird die Luft sanft sein und voller Anfang.
Dann kommen die neuen Tage,
so gewiss wie die Morgenröte aufleuchtet.

Amen

 

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